Raúl Alfonsín Foulknes

argentinischer Jurist und Politiker; UCR; Staatspräsident von Argentinien 1983-1989; zu den Erfolgen in seiner Regierungszeit zählten die Umstrukturierung der militärischen Führungsspitze und die Eindämmung des übermächtigen Einflusses der Gewerkschaften; galt als kompromissloser Verfechter der Rechtsstaatlichkeit

* 12. März 1927 Chascomus

† 31. März 2009 Buenos Aires

Herkunft

Raúl Alfonsín Foulknes wurde 1927 in Chascomus, Provinz (Bundesstaat) Buenos Aires, geboren. Sein Vater war ein spanischer Einwanderer, der sich vom kleinen Ladenbesitzer zum wohlhabenden Mann emporarbeitete. Die mütterlichen Vorfahren stammten aus Wales.

Ausbildung

Der Vater schickte seinen Sohn auf das Gymnasium Liceo Militar General San Martin. Danach studierte A. Jura an der Universität von Buenos Aires und promovierte 1950 zum Dr. jur.

Wirken

Mit 18 Jahren schon engagierte sich A. in der Politik und trat etwas später der Unión Civica Radical (Radikale Bürgerunion; UCR) bei. Er wurde Stadtrat (1952), Provinzabgeordneter (1958-1962) und schließlich Abgeordneter im Kongress (1963-1966) und wurde zum Vizepräsidenten seines politischen Blocks im Parlament gewählt. Von 1963 bis 1972 war er Präsident des Ausschusses der Radikalen Bürgerunion der Provinz Buenos Aires.

1966, nach dem Sturz des von der UCR gestellten Staatspräsidenten Arturo Illia durch das Militär, organisierte A. eine interne Opposition gegen den langjährigen Leiter der Partei, Ricardo Balbín. 1972 unterlag ...